Dienstag, 8. April 2008
Zum aktuellen Masern Ausbruch
In der aktuellen Ausgabe des Nachrichtenmagazins Profil habe ich einen Artikel zur derzeit in Raum Salzburg grassierenden Masern-Epidemie geschrieben.

Er ist hier auf meiner Homepage nachzulesen:
http://www.ehgartners.info/ausgabe_artikel.php?nr=2


Bezüglich Masernimpfung habe ich meine Meinung geändert. Bis vor einigen Jahren habe ich die Ansicht vertreten, dass es für Kinder sicherer ist, wenn sie im Vorschul- bzw. Volksschulalter die Masern normal durchmachen - und dann ihr ganzes Leben lang Ruhe haben vor diesen Viren - und später die Mädchen auch ihren eigenen Babys einen vollständigen Nestschutz gewähren können.

Unsere älteren Kinder haben in den 90er Jahren die Masern auch noch normal und unkompliziert durchgemacht. So wie auch ich selber meine Geschwister, Verwandten und Freunde. Das war damals keine große Sache - und niemand wäre auf die Idee gekommen hier eine Epidemie auszurufen, als wäre die Cholera oder die Pest ausgebrochen.

So wie auch viele (homöopathische oder anthroposophische) Ärzte empfahl ich allen, die Masern/Mumps/Röteln bis zur Pubertät nicht auf natürlichem Wege durchgemacht hatten, sie sollten sich spätestens dann impfen lassen.

Ich war also nie ein prinzipieller Gegner der Impfung. Ich habe bereits ab 2002 anlässlich einiger Vorträge zu meinem damals aktuellen Buch "Das Medizinkartell" die Masernimpfung einem oftmals recht impfkritischem Publikum empfohlen und als weitgehend risikolose Impfung nahegelegt.
Das hat dann regelmäßig zu heftigen Irritationen geführt, weil auch impfkritische Menschen gerne schwarz/weiß sehen und es nicht so einfach ist, die Dinge differenziert zu betrachten.

Schon vor mehreren Jahren habe ich meine Ansicht diesbezüglich allerdings geändert. Ich empfehle nun die wesentlich frühere Masernimpfung im zweiten Lebensjahr ganz nach Impfplan (2 x MMR).
Und zwar deshalb, um mitzuhelfen, die Masern endgültig zu eliminieren.

Masern sind - speziell im ersten Lebensjahr und im Erwachsenenalter eine schwere - manchmal sogar lebensgefährliche Erkrankung. Besonders gilt dies für Entwicklungsländer, wo die Infektion auf körperlich geschwächte Kinder trifft.

Die Masernimpfung selbst enthält keine problematischen Konservierungsmittel oder Aluminium-haltige Hilfsstoffe, sondern abgeschwächte lebende Viren, die selbst noch in der Lage sind, dem Immunsystem eine "Lernerfahrung" zu bieten - und damit die Ausreifung der Immunkompetenz zu fördern.

Außerdem ist es völlig realitätsfremd, sich eine Welt "vor den Massen-Impfprogrammen" zurückzuwünschen, weil es sich hier um eine Einbahnstraße handelt, wo eine Abkehr von der Impfpolitik - nun erst recht in eine Katastrophe führen würde.
Denn wenn nun - angenommen durch eine technische Panne - für mehrere Jahren die Impfstoff-Produktion einbrechen würde, dann hätten wir ein wirkliches Problem mit den in der Folge massenhaft wieder auftretenden Masernfällen - und dem infolge der Impfungen veränderten Risikoprofil mit den schlechter geschützten Babys im ersten Lebensjahr - und der schweren Erkrankung von Erwachsenen, die sich nun plötzlich mit 30 oder 40 Jahren als "Impfversager" entpuppen.

Für alle, die es näher interessiert: Die Situation bei Masern habe ich ausführlich in meinem Buch "Lob der Krankheit" beschrieben, das derzeit gerade in den Buchhandel ausgeliefert wird.

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von einer kritischen Haltung keine Spur
Hallo Herr Ehrgartner,

bis heute war ich immer sehr begeistert von Ihren Beiträgen. Was Sie aber mit diesem Beitrag von sich geben ist eine reine Enttäuschung.

Es gibt einen Masernausbruch und Sie beschreiben das Leid einer 17-jährigen, die geimpft ist und beschuldigen die nicht-geimpften dafür, dass es soweit gekommen ist. Das ist doch die reinste Mainstreampropaganda! Jeder Mensch würde sagen: dann funktioniert die Impfung nicht. Werden Sie etwa bezahlt um dies zu schreiben oder sind Sie wirklich so unkritisch?

Die schwere Komplikationen die es mittlerweile bei Masern gibt, sind eindeutig auf die Behandlungs der Schulmedizin zurückzuführen (Stichwort: das Herringsche Heilungsgesetz) und würden nicht auftreten bei einer ganzheitlichen Unterstützung der Krankheit.

Literatur und Beiträge im Internet gibt es zu dem Thema in Überfluss. Dort können Sie sich ein genaueres Bild machen warum die Komplikationen so gefürcht sind und wie man sie verhindern kann.

Das 'Ausrotten' einer Krankheit ist eine Illusion und erinnert mich stark an die Art wie die Kirche mit Teufelsaustreibung umgeht. Warum soll bei einer Durchimpfungsrate von 95% die Krankheit ausgerottet sein? Warum nicht erst bei 100%? Ich bitte um eine kritische Haltung...

Ich danke Ihnen aber für die Mühe aber vor Allem um den letzten Absatz, denn das Buch werde ich jetzt auf keinem Fall mehr kaufen.

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hallo herr jgremmen!
ich bin journalist und werde tatsächlich fürs schreiben bezahlt, stellen sie sich das vor!
ob ich wirklich so unkritisch bin, überlasse ich ihrer expertise.
an sich denke ich, dass es auch für ihre persönliche wankelmut spricht, wenn sie von Begeisterung so rasch in Depression verfallen.
in kleineren punkten muss ich ihrer darstellung auch widersprechen: so ist es keineswegs immer eindeutig die Schuld der Behandlung, wenn Komplikationen bei einer Masern - speziell im Erwachsenenalter - auftreten. Die werden nämlich oftmals gar nicht behandelt.
Wenn sie mich in die tiefen des netzes verweisen, so wäre eine nähere orientierung hilfreich, um zu verstehen, was sie meinen: denn tatsächlich gibt es im Internet Beiträge im Überfluss.
Und dass im Fall der Masern 95 Prozent Impfrate keineswegs bedeutet, dass die restlichen 5 Prozent verlässlich an Masern erkranken - am besten auch noch in einem halbwegs unkomplizierten Alter, sollte ihnen auch ohne Internet Recherche klar geworden sein.

Auch ich bitte um eine kritischere Haltung und danke für die Mühe.

guten Abend, BE

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Hallo Herr Ehrgartner
vielen Dank für Ihre Antwort. Ich sehe gerade, dass Sie Ihren Beitrag umgeschrieben haben. Leider immer noch das Gleiche in Grün.

Dass Sie Journalist sind, ist mir bekannt aber darauf bezog sich meine Bemerking nicht. Außerdem, ist bei diesem Blog nicht ersichtlich ob Sie als Privatperson oder als bezahlten Journalisten auftreten. Habe auf jeden Fall nichts dazu gefunden.

Ihren letzten Beitrag steht in großem Kontrast zu den vorherigen Beiträgen. M.E. hat sich die kritische Haltung um 180-Grad gewandelt zu Günsten der Pharmaindustrie - Mainstream halt. Meine Reaktion darauf auf Wankelmut oder Depression zu schieben, wäre nicht nötig gewesen; große Enttäuschung trifft es besser.

Die Komplikationen, die bei Masern im Erwachsenenalter auftreten, sind bereits auf (Be)handlungsfehler zurückzuführen, denn Masern ist eine Kinderkrankheit. Die Verschiebung der Krankheit ins Erwachsenenalter kann man seit Beginn der Impfära beobachten.

Eine Behandlung, behaupte ich mal, findet fast immer statt, denn spätesten wenn jemand über 38 Fieber hat, gehen fast Ausnahmslos die Fieberzäpfchen, Aspirine oder ähnliches rein: Unterdrückung einer gesunden Körperreaktion nach allen Regeln der Schulmedizin. Die Behandlung ist rein symptomatisch und widerspricht dem Hering'schen Heilungsgesetz wodurch Gehirnhautentzündungen erst gefördert werden. Sie werden bei rein naturheilkundig begleiteten Masernfälle keine nennenswerte Komplikationen nachweisen können.

Wenn Sie mich gezielt nach Quellen fragen:
http://www.impfkritik.de
http://www.initiative.cc/Artikel/2004_01_12%20Kinderkrankheiten.htm
http://www.initiative.cc/Artikel/2002_11_12%20IMPFEN%20-%20Die%20Argumente.htm
http://www.abermann.net/info/verlauf_der_heilung.htm

Als Einstieg ins große Internet würde das m.E. erstmal reichen.

Nach einer Masernimpfung, hat ein Kind Masern (über mehreren Wochen) *punkt*, da es ein Lebendimpfstoff ist. Genau diese Gruppe zu ignorieren und gleichzeitig den Ungeimpften die Schuld zuzuschieben, kommt mir etwas einfach vor. Aber vielleicht bin ich an der Stelle etwas "pingelig".

Außerdem, wie lässt sich die Aussage "Masern mithilfe der Masernimpfung ausrotten" in diesem Zusammenhang glaubwürdig erscheinen?

MfG,
jgremmen

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Was die Masernimpfung unterscheidet
Danke für Ihre Präzisierung.
Und tatsächlich haben Sie ja recht: über die Impfung wird Wildmasern mit Impfmasern ersetzt.

Diese Impfmasern sind nach den Literaturangaben nicht ansteckend und lösen eine weitgehend komplikationsfreie Immunreaktion aus, die üblicherweise nicht mal auffällt.

Sowohl Fieberkrampf-Neigung als auch unmittelbare Komplikationen sind bei Impfmasern um ein vielfaches harmloser als bei Wildmasern.

Natürlich sind in der Folge auch die positiven Effekte der Impfmasern geringer als jene der Wildmasern.

Spontanheilungen infolge Wildmasern, wie sie z.B. beim Nephrotischen Symptom in der Literatur beschrieben werden, wird man infolge Impfmasern wohl nicht finden.

Es hat einiges für sich - auch hohes Fieber - nicht zu senken. Und die These der Anthroposophie, dass Krankheit dazu dient, den inkarnierten Geist an den Körper anzupassen finde ich zumindest interessant.

Klar entsprach es einer typischen Simplifizierung der Schulmedizin, bei Masern den Ausrottungsweg einzuschlagen und ob der Richtigkeit dieser Massnahme nicht einmal den Hauch eines Zweifels aufkommen zu lassen.

Man sieht ja bei Windpocken, dass der American Way, das Böse durch Militäraktionen aus der Welt zu schaffen, für Saddam & Co ebenso gilt, wie für das Reich der Viren und Bakterien.

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