Montag, 28. Januar 2008
später impfen - weniger Asthma?
In einem Fachjournal für Allergie und Klinische Immunologie erscheint nun eine kanadische Arbeit, in der bei 11.500 Kindern geprüft wurde, ob es für das Asthmarisiko bei den Kindern einen Unterschied macht, ob diese früh oder spät geimpft werden.

http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/18207561?ordinalpos=1&itool=EntrezSystem2.PEntrez.Pubmed.Pubmed_ResultsPanel.Pubmed_RVDocSum

Das Ergebnis:

Allein die Verschiebung der ersten Diphtherie-Tetanus-Pertussis Impfung um zwei Monate nach hinten HALBIERTE das spätere Asthma Risiko.
Kinder, bei denen alle Teilimpfungen verspätet gegeben wurden, hatten ein um 61% reduziertes Asthmarisiko.

Ich halte diese Arbeit für sehr interessant. Sie gibt ärztlichen Kritikern (wie z.B. Martin Hirte) recht, die sich dafür einsetzen, die Babys später zu impfen, um die Entwicklung des Immunsystems nicht negativ zu beeinflussen.

Bislang sind die Impftermine weniger nach wissenschaftlichen Kriterien ausgewählt, sondern eher nach der Maxime: wann erwische ich die meisten Babys.
Wie diese Arbeit zeigt, kann derartiger Pragmatismus gefährlich sein.
Deshalb gehört die Frage nach dem idealen Impfzeitpunkt schnellstens über gute Studien geklärt.

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