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Samstag, 6. Dezember 2008
Neues Diagnose-Verfahren bestätigt Hirnschäden bei ADHS
malamud, 01:21h
Mit einem neuartigen Verfahren der Magnet-Resonanz-Tomografie gelang es nun, Hirnveränderungen bei Kindern mit Aufmerksamkeitsdefizit Hyperaktivitäts Störung (ADHS) bildlich darzustellen. Offen bleibt die Frage, was diese Anomalien verursacht.
Das Team des "Kennedy Krieger Institute" in Baltimore/Md. verglich die Gehirnstrukturen von 47 ADHS-Kindern mit jenen von 66 Kindern ohne Entwicklungsstörung. Dabei fanden sich bei den Knaben eindeutige Formunterschiede und ein verringertes Volumen im Bereich der Basalganglien. Die betroffene Hirnregion ist besonders bei der Kontrolle der Motorik involviert. Bei Mädchen wurde keine signifikanten Veränderungen festgestellt, was abermals auf den starken Einfluss des Geschlechts bei dieser Krankheit hinweist. Die Arbeit wurde im "American Journal of Psychiatry" publiziert.
Die Ergebnisse hatten sich auch in vorangegangenen Studien bereits angekündigt. Allerdings brauchte es das neue technische Verfahren, um die Volumsbestimmung zu präzisieren. Zuvor hatten die Messungenauigkeiten konkrete Aussagen nicht möglich gemacht, auch wenn bereits ein Trend sichtbar war.
Ob die Hirnveränderungen von Geburt an bestehen, oder ob sie, beispielsweise über entzündliche Prozesse oder Vergiftungen im frühen Lebensalter hervorgerufen werden, ist unklar - und bezeichnet das Grundrätsel von ADHS. Seit Jahrzehnten wird heftig über alle möglichen Ursachen dieser Störung diskutiert. Manchmal sogar über die Frage, ob es sich dabei überhaupt um eine Störung handelt, oder ob nicht bloß eine gestörte Gesellschaft mit "den besonders aktiven und frechen Kindern" nicht mehr zurecht kommt - und diese deshalb "mit Psychopharmaka ruhigstellt".
Aussagen wie diese kommen meist von Personen, die noch nie näheren Kontakt mit ADHS-Betroffenen hatten.
Wesentlich ernsthafter sind wissenschaftliche Überlegungen, die ADHS zum Krankheitsbereich des Autistischen Spektrums zuzählen. Auch hier gibt es etwa das selbe Geschlechterverhältnis (dreimal mehr betroffene Knaben als Mädchen), die selbe Bedeutung der genetischen Komponente, und etwa das selbe Manifestationsalter.
Bei Autismus besteht das Kernproblem in einer "Vernetzungsstörung" im Gehirn, wo bestimmte wichtige Areale nicht miteinander in Kontakt sind, isolierte Areale aber à la "Rain Man" besonders hoch entwickelt sein können.
ADHS wäre somit ein Spezialform von Autismus. Welche Krankheit sich manifestiert, hängt demnach von Art und Ausmaß der Hirnschädigungen ab.
Nach dieser These muss also irgendwo ein Umwelteinfluss bestehen. Die erbliche Komponente wirkt sich bloß in einer höheren Empfänglichkeit für die Auswirkungen dieses unbekannten Faktors aus.
Für dieses Argument spricht, dass sich eine Erbkrankheit über die Jahrhunderte in der Prävalenz recht stabil verhält, sich die Fallzahlen bei Autismus und Hyperaktivität aber im Lauf der letzten Jahrzehnte vervielfacht haben. Von Autismus ist heute laut Untersuchungen der US-Behörde CDC etwa eines von 150 Kindern betroffen. An ADHS leiden etwa 4 Prozent der Kinder in Deutschland. Im Schnitt befindet sich also bereits in jeder Schulklasse ein Zappelphilipp.
Worin aber besteht dieser fatale Umwelteinfluss?
Manche vermuten den Schuldigen in der fortgeschrittenen Reizüberflutung im Kindesalter mit Dauerfernsehen, Computerspielen und Mobiltelefonen. Andere in der Strukturlosigkeit mancher Familien oder in den überfordernden Leistungs-Ansprüchen der Schule. Ältere Thesen identifizierten Erziehungsfehler, Vernachlässigung oder frühkindliche Traumata als Auslöser. Dass daraus organische Hirnschäden entstehen, wäre allerdings ungewöhnlich.
Im Journal Lancet thematisierte vor einem Jahr eine Studie den Einfluss von Lebensmittel-Zusätzen auf Hyperaktivität. Als problematisch erwiesen sich dabei bestimmte Farbstoffe sowie das Konservierungsmittel Natriumbenzoat (E 211)
Mir persönlich erschiene es wichtig, endlich auch den möglichen Einfluss der Impfungen im Babyalter unvoreingenommen zu untersuchen. Konkret geht es dabei um die Aluminiumsalze, die in zwei Drittel der derzeitigen Kinderimpfungen als Hilfsstoffe enthalten sind. Dass diese Substanzen beträchtliches toxisches Potenzial haben, zeigte erst kürzlich eine kanadische Studie.
Anstatt die Ursachensuche ernsthaft zu forcieren, beschäftigen sich Wissenschaft und Medizin aber lieber mit der Verwaltung und Vermarktung von ADHS. Ritalin und Co. sind heute Magaseller. Und die ADHS-Experten gut im Geschäft.
Das Team des "Kennedy Krieger Institute" in Baltimore/Md. verglich die Gehirnstrukturen von 47 ADHS-Kindern mit jenen von 66 Kindern ohne Entwicklungsstörung. Dabei fanden sich bei den Knaben eindeutige Formunterschiede und ein verringertes Volumen im Bereich der Basalganglien. Die betroffene Hirnregion ist besonders bei der Kontrolle der Motorik involviert. Bei Mädchen wurde keine signifikanten Veränderungen festgestellt, was abermals auf den starken Einfluss des Geschlechts bei dieser Krankheit hinweist. Die Arbeit wurde im "American Journal of Psychiatry" publiziert.
Die Ergebnisse hatten sich auch in vorangegangenen Studien bereits angekündigt. Allerdings brauchte es das neue technische Verfahren, um die Volumsbestimmung zu präzisieren. Zuvor hatten die Messungenauigkeiten konkrete Aussagen nicht möglich gemacht, auch wenn bereits ein Trend sichtbar war.
Ob die Hirnveränderungen von Geburt an bestehen, oder ob sie, beispielsweise über entzündliche Prozesse oder Vergiftungen im frühen Lebensalter hervorgerufen werden, ist unklar - und bezeichnet das Grundrätsel von ADHS. Seit Jahrzehnten wird heftig über alle möglichen Ursachen dieser Störung diskutiert. Manchmal sogar über die Frage, ob es sich dabei überhaupt um eine Störung handelt, oder ob nicht bloß eine gestörte Gesellschaft mit "den besonders aktiven und frechen Kindern" nicht mehr zurecht kommt - und diese deshalb "mit Psychopharmaka ruhigstellt".
Aussagen wie diese kommen meist von Personen, die noch nie näheren Kontakt mit ADHS-Betroffenen hatten.
Wesentlich ernsthafter sind wissenschaftliche Überlegungen, die ADHS zum Krankheitsbereich des Autistischen Spektrums zuzählen. Auch hier gibt es etwa das selbe Geschlechterverhältnis (dreimal mehr betroffene Knaben als Mädchen), die selbe Bedeutung der genetischen Komponente, und etwa das selbe Manifestationsalter.
Bei Autismus besteht das Kernproblem in einer "Vernetzungsstörung" im Gehirn, wo bestimmte wichtige Areale nicht miteinander in Kontakt sind, isolierte Areale aber à la "Rain Man" besonders hoch entwickelt sein können.
ADHS wäre somit ein Spezialform von Autismus. Welche Krankheit sich manifestiert, hängt demnach von Art und Ausmaß der Hirnschädigungen ab.
Nach dieser These muss also irgendwo ein Umwelteinfluss bestehen. Die erbliche Komponente wirkt sich bloß in einer höheren Empfänglichkeit für die Auswirkungen dieses unbekannten Faktors aus.
Für dieses Argument spricht, dass sich eine Erbkrankheit über die Jahrhunderte in der Prävalenz recht stabil verhält, sich die Fallzahlen bei Autismus und Hyperaktivität aber im Lauf der letzten Jahrzehnte vervielfacht haben. Von Autismus ist heute laut Untersuchungen der US-Behörde CDC etwa eines von 150 Kindern betroffen. An ADHS leiden etwa 4 Prozent der Kinder in Deutschland. Im Schnitt befindet sich also bereits in jeder Schulklasse ein Zappelphilipp.
Worin aber besteht dieser fatale Umwelteinfluss?
Manche vermuten den Schuldigen in der fortgeschrittenen Reizüberflutung im Kindesalter mit Dauerfernsehen, Computerspielen und Mobiltelefonen. Andere in der Strukturlosigkeit mancher Familien oder in den überfordernden Leistungs-Ansprüchen der Schule. Ältere Thesen identifizierten Erziehungsfehler, Vernachlässigung oder frühkindliche Traumata als Auslöser. Dass daraus organische Hirnschäden entstehen, wäre allerdings ungewöhnlich.
Im Journal Lancet thematisierte vor einem Jahr eine Studie den Einfluss von Lebensmittel-Zusätzen auf Hyperaktivität. Als problematisch erwiesen sich dabei bestimmte Farbstoffe sowie das Konservierungsmittel Natriumbenzoat (E 211)
Mir persönlich erschiene es wichtig, endlich auch den möglichen Einfluss der Impfungen im Babyalter unvoreingenommen zu untersuchen. Konkret geht es dabei um die Aluminiumsalze, die in zwei Drittel der derzeitigen Kinderimpfungen als Hilfsstoffe enthalten sind. Dass diese Substanzen beträchtliches toxisches Potenzial haben, zeigte erst kürzlich eine kanadische Studie.
Anstatt die Ursachensuche ernsthaft zu forcieren, beschäftigen sich Wissenschaft und Medizin aber lieber mit der Verwaltung und Vermarktung von ADHS. Ritalin und Co. sind heute Magaseller. Und die ADHS-Experten gut im Geschäft.
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