Mittwoch, 23. Januar 2008
Zur HPV-Impfung
Sowohl in Österreich als auch in Deutschland wurde den Behörden ein Todesfall in zeitlichem Zusammenhang zur HPV-Impfung gemeldet.

Die Mitteilung des Paul Ehrlich Institutes zum Tod einer bislang gesunden 17-jährigen findet sich hier: http://www.pei.de/cln_046/nn_158134/DE/infos/fachkreise/am-infos-ablage/sik/2008-01-18-gardasil.html

Zum österreichischen Todesfall bei einer 19-jährigen habe ich mit dem Gerichtsmediziner, der das Gutachten erstellt hat, ein Interview gemacht:
http://derstandard.at/?url=/?id=3188928

In Österreich gibt es noch einen zweiten Fall. Eine 15-jährige erkrankte 3 Wochen nach der Impfung an einer ADEM (Akute disseminierte Enzephalomyelitis), schwebte mehrere Tage in Lebensgefahr und ist nach 8-wöchiger Hochdosis-Cortisontherapie nun wieder halbwegs wohlauf.

Nun ist nicht jeder Verdachtsfall nach Impfung auch ein ursächlicher Impfschaden. In dieser Altersgruppe sind unerklärliche - nicht durch Infekte, Organschäden oder Drogenmissbrauch erklärbare Todesfälle aber extrem selten.

Von Seiten der Impfexperten hat man derzeit den Eindruck, dass hier möglichst der "Impfgedanke" geschützt werden soll. Dreist und entgegen jeglicher Evidenz wird behauptet, dass ein Todesfall drei Wochen nach dem Termin mit hundertprozentiger Sicherheit nichts mehr mit der Impfung zu tun haben kann.
Und das, obwohl z.B. die US-Gesundheitsbehörden bei Autoimmunreaktionen nach der Impfung GERADE DIESE ZEITSPANNE zwischen 1,5 und 5 Wochen nach der Impfung als Hinweis FÜR einen möglichen Zusammenhang angeben.

Bei einer ADEM heißt es z.B. in den Leitlinien der deutschen Gesellschaft für Neurologie, dass diese Krankheit 1 bis 4 Wochen nach einer Infektion, selten auch nach Impfungen auftreten kann
http://www.uni-duesseldorf.de/awmf/ll/030-034.htm

Infektionen konnten bei der Überlebenden ADEM-Patientin ausgeschlossen werden. Und was jetzt?

Ein weiteres Argument pro Impfung lautet, dass hier das Nutzen-Risiko Profil abzuwägen sei.
Seltene Nebenwirkungen würden durch die vermiedenen Todesfälle am Zervix-Karzinom bei weitem aufgewogen.

Das halte ich für eine gewagte Prognose, die möglicherweise zutrifft, möglicherweise aber auch nicht. Bis sich das überprüfen lässt, vergehen jedenfalls noch Jahrzehnte.

In Österreich starben nach aktuellem Jahresbericht der STATISTIK Austria von 2006 insgesamt 169 Frauen am Zervix-Karzinom.
Keine einzige im Alter unter 30.
Aber zwei Drittel im Alter über 60.

Die Impfung müsste also jahrzehntelang vor Infektion und Re-Infektion schützen, um zumindest irgendwelche Auswirkungen auf die Sterbestatistik zu zeigen.

Zu einer vernünftigen Schaden-Nutzen Analyse bräuchte es zudem die Gegenseite: nämlich die wahre Zahl der durch die Impfung verursachten schweren Nebenwirkungen.
Bei passiven Meldesystemen liegt schon im Normalfall die Dunkelziffer über 90 Prozent. Die Ärzte Österreichs und auch Deutschlands haben aber eine besonders schlechte Meldemoral. Und die wird auch nicht eben gefördert, wenn Impfexperten im Brustton der Überzeugung verkünden, dass Impf-Zwischenfälle entweder gleich oder gar nicht auftreten.
Oder jemand der doch seiner gesetzlichen Meldepflicht nachkommt - so wie der Gerichtsmediziner - in der Folge als "Auslöser einer unnötige Panik" verunglimpft wird.

All dies ist mit zu bedenken, wenn nun einzelne Todesfälle - quasi als Kollateralschaden des Gemeinwohls verharmlost werden.

Anstatt öffentlich die Unwahrheit zu verbreiten, hätten die Impfexperten genug damit zu tun, ihre impfenden Kollegen darüber aufzuklären, dass die
Schutzwirkung der Impfung von 70% drastisch unter 20% sinkt, sobald die jungen Frauen Geschlechtsverkehr hatten (und in der Folge mit einer oder mehreren Virus-Serotypen infiziert werden).

PS: Die verstorbene 19-jährige Österreicherin bekam die Impfung von eben jener Frauenärztin, die ihr vier Jahre davor auch die erste Pille verschrieben hat.

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